Talks zu Musik & Film: internationale Gäste bei SEE THE SOUND.
Vom 8. bis 12. Juni 2022 mit dabei in Kölner Kinos sind u.a. der dreifache Oscar-Gewinner Walter Murch, die tschechischen Regisseurin Lucie Králová und die niederländischen Regie-Institution Frank Scheffer. Der Vorverkauf läuft!
„Sight & Sound: The Cinema of Walter Murch“
Ein Essayfilm über die innovativen Soundtracks des legendären US-amerikanischen Soundmagiers und dreifachen Oscarpreisträgers. O-Töne werden mit ikonischen Filmszenen verwoben und zeigen, dass Murch nicht nur ein bahnbrechender Sounddesigner und Editor, sondern auch ein begnadeter Filmphilosoph ist. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung am Donnerstag, 9.6., 19 Uhr ist frei, und Walter Murch persönlich wird für ein kurzes Q&A im Auditorium der Fritz Thyssen Stiftung anwesend sein. Einen ausführlichen Talk mit dem Sounddesigner und diesjährigen Ehrenpreisträger Murch gibt es am 10.6., 19 Uhr, in der Fritz Thyssen Stiftung.
„Kapr Code“
Wegen seiner avantgardistischen Musik gerät der tschechische Komponist Jan Kapr, ein überzeugter Kommunist und Stalinpreisträger, ins Abseits. Lucie Králová wagt ein formelles Experiment: Sie erzählt Kaprs Leben wird in Form einer Oper nach, die Filmbilder liefert der 1988 verstorbene Hobbyfilmer selbst. Das Filmmaterial gibt intime Einblicke und zeigt einen Mann, der neben der Musik vor allem Humor über alles schätzt. Die Regisseurin Lucie Králová wird am Donnerstag, 9.6. für ein Q&A nach dem Film im Turistarama anwesend sein. Filmstart: 19:00 Uhr.
„Italo Disco. Der Glitzersound der 80er“
Penetrante Synthesizer, dünne Stimmen und schlechte, mehr als kitschige Texte – die Liste der Anklagepunkte gegen Italo Disco ließe sich noch lange fortführen. Alessandro Melazzinis Film zeigt die Magie eines Genres, dessen Anziehungskraft offensichtlich nicht von ihrem Retortensound geschmälert wird. Denn der Cocktail aus Disco und New-Wave-Elementen ist vor allem: konsequent ausdesignter Pop mit extremem Ohrwurm- und Tanzpotenzial. Regisseur Alessandro Melazzini stellt sich allen Fragen am Donnerstag, 9.6., im Kölner Filmhaus. Anschließend spielt Martin Simonis ein Italo Disco-inspiriertes DJ-Set unter dem Motto: „Hold Me Tight, My Love Tonight“. Filmstart: 21:00 Uhr, Start DJ-Set: 22:00Uhr.
“Moustache Funk”
In den 70ern entwickelt sich in der Sowjetrepublik Ukraine eine ganz eigene Spielart von Funk: „Moustache Funk“ galt unter Parteieliten als westlich-dekadent, für die UkrainerInnen aber waren das Hits – mit hoher Schnurrbartdichte. Der Erlös dieser Veranstaltung kommt der humanitären Arbeit zugute, die Drehbuchautor Vitalii Bardetskyi in der Westukraine leistet. Termin: Mittwoch 8.6. 19:15, Filmclub 813.
„Gustav Mahler: Singer for the Earth“
See the Sound widmete ihm bereits 2012 eine Retrospektive: Frank Scheffer, der große Dokumentarist der Neuen Musik, spürt einmal mehr der Aktualität von Gustav Mahler nach – und kommt am 10.6. zum Filmgespräch nach Köln. In „Gustav Mahler: Singer for the Earth“ begleitet er das junge Orchestra for the Earth und Dirigent John Warner, die die Essenz von Mahlers „Das Lied von der Erde“ ausloten wollen – und mit klassischer Musik für den Kampf gegen den Klimawandel aktivieren. Frank Scheffer ist persönlich anwesend für ein Gespräch nach dem Film. Termin: Freitag 10.6., 19:15 Uhr. Filmclub 813
“Full of Fire” & “Youth Topia”
„Full of Fire“ begleitet eine junge Musikerin auf einen Synthesizer-Roadtrip. Das sogenannte ‚Modern Musical‘ läuft am 11.6. im Filmclub 813 um 21:00 Uhr in der der Reihe Hybrid Realities. Protagonistin Moa Nilsson und Regisseur Dennis Stormer sind zu einem anschließenden Filmgespräch anwesend. Stormer ist in diesem Jahr gleich mit zwei Filmen im Programm vertreten: „Youth Topia“ erzählt von einer jugendlichen Revolte gegen den Algorithmus und ist Teil des CinePop Programms. Zu sehen am Freitag, den 10.6. um 21:30 im Odeon Kino, anschließend Q&A mit Stormer.
„The Swimmer“
Erez kämpft mit anderen jungen Schwimmern um das israelische Olympia Ticket. Dass er sich in seinen Konkurrenten Evo verguckt, macht die Aufgabe in einem homophoben Umfeld nicht einfacher. Die Entscheidung zwischen der Knochenmühle Profisport und Selbstbestimmung wird unvermeidlich. „With a pop-pomp score that references the Pet Shop Boys, and a colour palette that’s an explosion of peppy citrus tones” (Guardian). Gäste zum Film: Die Komponisten The Penelopes. Termin: 11.6., 19:30 Uhr im Odeon Kino
OFFIZIELLER PROGRAMMTRAILER:
https://www.youtube.com/watch?v=Up8vCDt9jcw